Veranstaltungsreihe: Vom rassistischen Normalzustand zum Nationalsozialistischen Untergrund

Ausschnitt vom PlakatMit unserer im September 2013 gestarteten Veranstaltungsreihe wollen wir einen Beitrag zur politische Aufarbeitung leisten und  Gegenöffentlichkeit schaffen.
Hinter- und Beweggründe des NSU und der involvierten staatlichen Behörden sollen beleuchtet werden.

Hierzu finden verschiedene Veranstaltungen statt, die aktuellen findet ihr rechts im Terminkalender.
Die Veranstaltungen, die bereits statt gefunden haben, findet ihr unten im Archiv „Bisherige Veranstaltungen“.

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nochmal: V wie Verfassungsschutz

Titel: nochmal: V wie Verfassungsschutz
Ort: Steindamm 45, Hamburg
Link out: Click here
Beschreibung: Für jene, die damals das gelungene Theaterstück verpasst haben, gibt es am 25.02.2015 eine neue Chance.

Bei den Kölner Tanz- und Theaterpreisen 2012 wurde diese mit dem Kölner Theaterpreis 2012 und dem Kurt-Hackenberg-Preis 2012 ausgezeichnet, beim internationalen Theaterfestival „ARENA… der jungen Künste 2013“ mit dem Publikumspreis, bei den Heidelberger Theatertagen 2013 mit dem Jurypreis prämiert. Im Polittbüro wird die aktualisierte Fassung gespielt. Wenn der Verfassungsschutz eine Theatergruppe wäre, würde er dieses Stück mit Sicherheit aufführen, um festzustellen wer im Publikum sitzt. Nachdem das nö-theater Köln Informationen recherchiert, gesammelt und ausgewertet hat, übernimmt es diese Herausforderung stellvertretend und setzt dem Verfassungsschutz ein theatrales Denkmal – nach dem Motto: Wir kamen, sahen weg und versagten. Laut Angabe des Verfassungsschutzes sind drei Viertel der Bevölkerung von der Notwendigkeit des Inlandgeheimdienstes überzeugt. Doch die jüngsten Verwicklungen in die Mordserie des NSU werfen Fragen auf. Wie konnte das Neonazitrio dreizehn Jahre lang vor den Augen des Verfassungsschutzes ungehindert morden? War es Unfähigkeit oder bewusstes Kalkül? Blickt man in die Vergangenheit des Verfassungsschutzes so stößt man auf eine Kontinuität der Skandale. Das Versagen scheint nicht persönlich, sondern strukturell bedingt zu sein. Dem Verfassungsschutz nahe zu kommen scheint unmöglich, also folgt das nö-theater den tödlichen Spuren des NSU durch die Republik und entwickelt aus den Eindrücken ein Theaterstück. Weil es uns bei seiner Hamburgpremiere 2014 so gut gefallen hatte, jetzt noch einmal mit großer Empfehlung! Eine Veranstaltung des Polittbüro e.V.
Startzeit: 20:00:00
Date: 2015-02-25

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Kundgebung in der Hamburger Halskestraße

Am Samstag, den 23. August 2014, wurde in der Halskestraße 72 in Billwerder-Moorfleet eine Gedenktafel aufgestellt. Im Rahmen einer Kundgebung erinnerten antirassistischer und antifaschistischer Gruppen an Anh Lân Dô und Ngoc Chau Nguyên,  Opfer eines rassistischen Brandanschlages vor 34 Jahren. Weiterlesen

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Gedenkveranstaltung

banner_halskestrasseIn der Nacht vom 21. auf den 22. August 1980 verübt ein Trio der neonazistischen “Deutschen Aktionsgruppen” in der Hamburger Halskestraße in Billwerder/Moorfleet einen Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim, in dem 200 Menschen aus Vietnam, sogenannte Boat People untergebracht sind.
Sie werfen Molotowcocktails in das Zimmer in dem der 22-jährige Ngoc Nguyên und der 18-jährige Anh Lân Dô schlafen. Die beiden Flüchtlinge haben keine Chance. Einer der beiden stirbt noch am Morgen nach dem Feuer, der andere erliegt einige Tage später seinen schweren Verletzungen.
Heute ist dieser Anschlag nahezu vergessen, an dem Haus, heute ein Hotel, erinnert nichts daran, dass hier zwei Menschen ermordet wurden. Weiterlesen

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Diskussionsveranstaltung mit Frank Keil, Ünal Zeran und Kien Nghi Ha.

Der Journalist Frank Keil wird uns über seine Recherchen zum Brandanschlag in der Halskestraße berichten. Mit dem Rechtsanwalt Ünal Zeran werden wir diskutieren, wie es im Fall von Ramazan Avcı Jahrzehnte nach dem Mord gelang, als offizielle Form des Gedenkens eine Platzumbenennung durchzusetzen. Der Politik- und Kulturwissenschaftler Kien Nghi Ha befasst sich mit dem Verhältnis von Rassismus und Gedenken in der deutschen Gesellschaft am Beispiel der sogenannten boat people Ende der 70er Jahre.

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„Blut und Ehre“ Vortrag und Gespräch mit Andrea Röpke

andreaGeschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland

Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozia­listischen Untergrunds (NSU) mit vermutlich zehn Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechtsextremer Gewalt. Doch dies ist kein Einzelfall. Seit 1949 haben Rechtsextremisten immer wieder Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten, in konspirative Kleinstzellen begingen sie Anschläge gegen Migrant_innen, politische Gegner_innen und gesellschaftliche Einrichtungen. Der Blick hinter die Kulissen offenbart, dass die Täter_innen von gestern und heute keineswegs isoliert tätig sind und dass die von ihnen ausgehende Gefahr von den Behörden jahrzehntelang unterschätzt wurde. Weiterlesen

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V wie Verfassungsschutz mit dem nö theater

nö-theater

nö-theater

Wenn der Verfassungsschutz eine Theatergruppe wäre, würde er dieses Stück mit Sicherheit aufführen, um festzustellen wer im Publikum sitzt. Nachdem das Nö-Theater Informationen recherchiert, gesammelt und ausgewertet hat übernimmt es diese Herausforderung stellvertretend und setzt dem Verfassungsschutz ein theatrales Denkmal – nach dem Motto: Wir kamen, sahen weg und versagten.

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Aufklären und Einmischen – Aydınlatma ve Müdahale

nsuwatch

 

2,5 Jahre nach Auffliegen des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU).
Eine kritische Bestandsaufnahme der „Aufklärung“ und des gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus nach einem Jahr Prozess in München.

Münih’te sürmekte olan davanın 1. yılında “aydınlatma“ süreci, toplumsal ve kurumsal ırkçılığın eleştirel bir değerlendirmesi. Weiterlesen

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Staatsschutz in Westdeutschland

Von der Entnazifizierung zur Extremistenabwehr mit Dominik Rigoll

rostock

Die Geschichte der »freiheitlich-demokratischen Grundordnung« in ungewohntem Licht. Weiterlesen

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Unter den Augen des Verfassungsschutzes

Der NSU-Mord an Halit Yozgat in Kassel.
Mit Bilşat Top und Alexander Kienzle, Nebenklagevertreter der Familie Yozgat im sogenannten NSU-Verfahren in München.

kasselNur zwei Tage nach Mehmet Kubaşik in Dortmund, wurde am 06.04.2006 der 21 jährige Halit Yozgat mit der selben Waffe in seinem Internetcafe in Kassel erschossen. Wie auch in den anderen NSU-Mordfällen wurde daraufhin hauptsächlich im Umfeld und in den Familien der Getöteten ergebnislos ermittelt.

Bereits einen Monat später fanden in Kassel und Dortmund Schweigemärsche und Kundgebungen der Angehörigen der NSU-Opfer statt, mit der klaren Aufforderung, ein 10. Opfer zu verhindern. Daran war klar zu erkennen, dass die Familien der Ermordeten von rechtsradikalen Tätern ausgingen, die aus rassistischen Motiven morden.

Bei der Ermordung Halit Yozgats waren im Gegensatz zu den anderen Tatorten relativ viele Leute anwesend, so hielten sich zur Tatzeit im Internetcafe Achmed A. mit einem Freund auf. Er sagte aus, er habe einen Deutschen Mann mit Plastiktüte gesehen und nachdem dieser aufgestanden sei, einen dumpfen Knall gehört.

Auch anwesend war Andreas Temme. Ein ehemaliger Postbeamter, der nun V-Mann-Führer des hessischen Verfassungsschutzes war und sich regelmäßig in dem Internetcafe in der Holländischen Straße aufhielt. Er will von dem Mord nichts mitbekommen, das Opfer nicht gesehen haben und hat verschwiegen, überhaupt vor Ort gewesen zu sein. Er wurde schon mehrfach beim Prozess in München vorgeladen, ohne jedoch zur Aufklärung beizutragen.

Bilşat Top und Alexander Kienzle gehören zu einem Team von Rechtsanwält_innen, die in München beim sogenannten NSU-Prozess die Familie Yozgat als Nebenkläger_innen vertreten. Sie werden versuchen, zumindest ein wenig Licht ins Dunkel aus nicht vorladen, verschweigen, leugnen, sich nicht erinnern zu bringen. Darüberhinaus  die Rolle eines V-Mann Führers erhellen und uns erläutern, was sie als Aufgaben und Möglichkeiten der Nebenklage beim Prozess in München sehen.

Kann der NSU-Prozess in München zur Aufklärung beitragen und wie erleben die Angehörigen von Halit Yozgat die Entwicklungen um den NSU-Komplex nach mehr als einem Jahr Prozess.

Freitag, 25. Juli 2014
19.00 Uhr
Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 11, 20359 Hamburg

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„Wir haben selbst ein Interesse, ein Höchstmaß an Transparenz, an Nachvollziehbarkeit herzustellen.“ Hamburgs Innensenator Neumann im Innenausschuss zum Thema „NSU-Terror und Behörden“

HamburgDer Mord an Süleyman Taşköprü
2001 in Hamburg

Glaubt man den Behördenvertreter_innen, den Ermittler_innen und verantwortlichen Innenpoli-tiker_innen, dann haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz in Hamburg bezüglich der Ermittlungen im NSU-Mord an Süleyman Taşköprü alles richtig gemacht. Es gab halt leider keine Spuren in Richtung Rassismus. Weiterlesen

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