Gedenkveranstaltung

In der Nacht vom 21. auf den 22. August 1980 verübt ein Trio der neonazistischen „Deutschen Aktionsgruppen“ in der Hamburger Halskestraße in Billwerder/Moorfleet einen Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim, in dem 200 Menschen aus Vietnam, sogenannte Boat People untergebracht sind.

halskewebSie werfen Molotowcocktails in das Zimmer in dem der 22-jährige Ngoc Nguyên und der 18-jährige Anh Lân Dô schlafen. Die beiden Flüchtlinge haben keine Chance. Einer der beiden stirbt noch am Morgen nach dem Feuer, der andere erliegt einige Tage später seinen schweren Verletzungen.
Heute ist dieser Anschlag nahezu vergessen, an dem Haus, heute ein Hotel, erinnert nichts daran, dass hier zwei Menschen ermordet wurden.

34 Jahre nach dem Anschlag, werden wir öffentlich dem Ereignis angemessen gedenken.

Samstag, 23.08.2014
14 Uhr
Halskestraße 72, Billwerder/Moorfleet, 22113 Hamburg

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„Zwischen Ignoranz und Ausgrenzung“

Der Umgang mit den Taten des NSU in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern
mit Aktivist_innen der Initiative „Mord verjährt nicht“.

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Zum 10. Todestag von Mehmet Turgut, im Februar diesen Jahres, wurde ein Denkmal an der Stelle des Tatortes eingeweiht.
Die Initiative „Mord verjährt nicht!“ hatte für einen Gedenkort bzw. die Straßenumbenennung an diesem Ort gekämpft. Wie es letztendlich zu dem nicht ganz unumstrittenen Denkmal kam und wie sich der Diskurs um den Mord an Mehmet Turgut entwickelt hat, werden uns Referent_innen der Initiative aus Rostock berichten.
Auch die politische Resonanz auf den Mord der Neonazis – in Rostock und auf Landesebene – wie z.B. die Diskussionen um einen Untersuchungsausschuss, werden Thema sein.
Zudem wird berichtet, wie die Reaktionen der Neonazis in Mecklenburg-Vorpommern auf die Taten des „Nationalsozialistischen Untergrund“ ausfielen.

Die Initiative „Mord verjährt nicht!“ hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2012 gegründet. Ursprünglich war das Ziel, die Forderungen nach einem parlamentarischen
Untersuchungsausschuss im Landtag zur Aufklärung der NSU-Verbrechen in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen.
Nach dem Scheitern dieses Vorhabens, verlagerte sich der Arbeitsschwerpunkt auf die Gedenkpolitik. Teil der Initiative sind antirassistische und antifaschistische Gruppen, sowie zahlreiche Einzelpersonen.

Donnerstag, 19. Juni 2014
19 Uhr
Rote Flora, Halle
Achidi-John-Platz 1 / Schulterblatt 71
20357 Hamburg

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Rolle der Medien im rassistischen Normalzustand

Als im November 2011 der breiten Öffentlichkeit die rassistisch motivierten Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) durch die Medien präsentiert wurden, setzte sich fort, was in den Jahren zuvor die gesamten Ermittlungen massiv geprägt hatte: Rassismus. Weiterlesen

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Veranstaltungsreihe: Vom rassistischen Normalzustand zum Nationalsozialistischen Untergrund

Ausschnitt vom PlakatMit unserer im September 2013 gestarteten Veranstaltungsreihe wollen wir einen Beitrag zur politische Aufarbeitung leisten und  Gegenöffentlichkeit schaffen.
Hinter- und Beweggründe des NSU und der involvierten staatlichen Behörden sollen beleuchtet werden.

Hierzu finden verschiedene Veranstaltungen statt, die aktuellen findet ihr rechts im Terminkalender.
Die Veranstaltungen, die bereits statt gefunden haben, findet ihr unten im Archiv „Bisherige Veranstaltungen“.

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Die Nebenklage im NSU-Prozeß in München

mit Gül Pinar und Bilsat Top, Anwält_innen der Nebenklage
Möglichkeiten und Grenzen der Nebenkläger_innen und ihrer Vertreter_innen.

gerichtKann die Nebenklage zur Aufklärung der NSU Verbrechen beitragen und wo stösst sie an ihre Grenzen, was sind die Hoffnungen, Wünsche und Ängste der Betroffenen.
Wie gehen die Angehörigen mit den belastenden Situationen im Verfahren um.
Was wünschen sich die Familien, nicht nur vom Prozeß, sondern auch von der Stadt Hamburg und Kassel, von den Behörden und der Bundesregierung. Weiterlesen

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„Jeder, der daran mitgemacht hat, soll seine gerechte Strafe erhalten – damit so was nie wieder passiert.“ Yunus Turgut

Filme und Gespräch mit Karaman Yavuz und Yunus Turgut.

Karaman Yavuz, fester freier Journalist beim NDR und Co-Autor des Eröffnungsfilms „Acht Türken, ein Grieche und eine Polizistin“ unserer Veranstaltungsreihe, der am 08.09. noch zu Filmaufnahmen in Kurdistan war und im 3001 von daher nicht dabei sein konnte,  kommt nun in den Goldenen Salon und mit ihm Yunus Turgut. Weiterlesen

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“Mädelsache ! – Frauen in der Neonaziszene“ Frauen im Neofaschismus und ihre (Nicht-)Wahrnehmung in der Gesellschaft

Stellen Nazi-Frauen wirklich nur die “Schutzräume” und “Rückzugsorte” für Männer oder sind sie nicht vielmehr genauso überzeugte Täterinnen. Weiterlesen

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Einführung in den antimuslimischen Rassismus

mit Prof. Dr. Iman Attia
Professorin für Diversity Studies/Rassismus und Migration an der Alice Salomon Hochschule Berlin

Rassismus konstruiert rassische, ethnische, kulturelle und religiöse Gruppen, die in sich
homogen seien, von anderen unterschieden werden und der als eigen konstruierten Gruppe gegenübergestellt werden.
Diese Konstruktion geschieht mit dem Ziel, Privilegien und Aggressionen zu rechtfertigen, die im Namen und zu Gunsten der „Eigengruppe“ und auf Kosten und zu Lasten der „Anderen“ beansprucht werden. Konstruktionsprozesse und Privilegiensicherung geschehen auf unterschiedlichen Ebenen (strukturell, institutionell, diskursiv, subjektiv) und sind mit anderen die Gesellschaft strukturierenden Differenzierungen verwoben (insbesondere Geschlecht und Klasse).
Dabei bezieht sich jeder Rassismus auf eine eigene historische Tradition, die sich teilweise mit anderen Rassismen überschneidet.

Im Vortrag wird in historische Traditionslinien, aktuelle Diskurse und strukturelle sowie institutionelle Formen des antimuslimischen Rassismus eingeführt.
Dabei werden die Wechselwirkungen mit anderen Rassismen sowie mit anderen Diskriminierungsformen berücksichtigt und die Effekte des antimuslimischen Rassismus auf die Handlungsfähigkeit von als Muslime Markierten angesprochen.

In Kooperation mit der W3 und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Ort: Werkstatt 3, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg
Startzeit: 19:00
Datum: 28.11.2013


 

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»Ein rechtsradikaler Hintergrund kann ausgeschlossen werden« (Otto Schily, 10.06.2004) – Der Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße vom 09.06.2004

keupWie Opfer zu Täter_innen gemacht wurden.
Wie sind die Ermittlungsbehörden, die Medien und die Politik in der Folge des Nagelbomben-Anschlages in Köln mit den Anwohner_innen umgegangen.
Welche Folgen hatte und hat das für die Betroffenen und für die gesamte Community.
Was für Wünsche, Hoffnungen und Ängste verbinden die Menschen aus der Keupstrasse nicht nur mit dem Prozess in München.

Mit Kutlu Yurtseven von Microphone Mafia und Axel Hoffmann/ Björn Elberling, Anwälte einer Nebenkläger_in aus der Kölner Keupstrasse im Prozess in München.

Im Anschluss Konzert mit Microphone Mafia.

Ort: Honigfabrik, Industriestraße 125-131, 21107 Hamburg Wilhelmsburg
Startzeit: 19:00
Datum: 14.11.2013
Barrierefrei

» Hierzu könnt ihr auch die Mitschnitte anhören.

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»Irrtümer, Ignoranz und Intoleranz«

Analysen und Fragen zum NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages mit
Heike Kleffner.
Sie ist Referentin im Bundestags-Untersuchungsausschuss und arbeitet als Journalistin in
Berlin. Lange Zeit war sie Leiterin der „Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt“ in Sachsen-Anhalt und betreut die „Recherche Todesopfer rechter Gewalt“ mit.

aktenNach der Vorlage des Abschlussberichts des Bundestags-Untersuchungsausschuss kommt Heike Kleffner nach Hamburg und wird uns einen Einblick in die Arbeit und die Ergebnisse
des Untersuchungsausschusses auf Bundesebene geben.  Darüber hinaus erläutert sie, in wie weit dieser zur Aufklärung der NSU Taten, der Verstrickungen der Sicherheitsorgane in die Neonazi-Szene und den Ursachen des staatlichen Totalversagens beitragen kann und wird.

Ort: Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg
Startzeit: 19:00
Datum: 24.10.2013
Barrierefrei

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